Eigenverlag der Serge Rachmaninoff Foundation
CHF/€ 12.00
Mit Beiträgen von Luca Ortelli, Heinz Horat, Julie Dové, Sebastian Jacobi, Elger Niels und Geoffrey Norris. Texte in Deutsch und Englisch, zahlreiche, teils farbige Abbildungen, 32 Seiten, 16,5 x 23 cm, Klappenbroschur. Lektorat und Gestaltung: Tilo Richter
Abgeschieden am Westufer der in den Vierwaldstätter See ragenden Halbinsel Hertenstein steht die Villa Senar, die 1934 vom Luzerner Architekturbüro Möri & Krebs, Alfred Möri und Karl-Friedrich Krebs, für den russischen Komponisten Sergei Rachmaninoff erbaut wurde. Das Akrynom «SENAR» leitet sich ab von den Namen der Bewohner des Hauses, Sergei und Natalia Rachmaninoff. Der streng kubisch konzipierte Bau ist mit seiner sachlichen und funktionalen Erscheinung ein exemplarisches Beispiel für die Bewegung der Moderne und des Neuen Bauens. Die Villa Senar gehört zu den wenigen und herausragenden Zeugnissen dieser Bewegung in der Zentralschweiz. Sie ist darüber hinaus das Wohnhaus, das einer der grössten Komponisten des 20. Jahrhunderts für sich und seine Familie bauen liess. Aufgrund einer Reihe von Umständen konnte das Haus ohne grössere Veränderungen in seinem Urzustand bewahrt bleiben – eine aussergewöhnliche Situation, wenn es um moderne Architektur geht. Der einzigartige Charakter der Villa ist untrennbar mit dem sie umgebenden Garten verbunden: einem prächtigen Stück Land am Ufer des Vierwaldstättersees.
Die handliche Publikation vereint sechs Textbeiträge zu bau- und kulturgeschichtlichen Hintergründen dieses Wohnhauses und seines berühmten Bauherrn, der es nur bis 1939 bewohnen konnte. Beleuchtet werden Planung und Ausführung durch die Luzerner Architekten Möri & Krebs, die teils radikal modernen Interieurs der Villa und des Gärtnerhauses, die Gestaltung des sie umgebenden 1,5 Hektar grossen Parks nach Plänen von Bernhard Murbach und Fritz Dové sowie die im Haus erhaltene Bibliothek des weltberühmten Komponisten. Eine Auswahl historischer Fotografien und Zeichnungen sowie neuer Aufnahmen und Pläne illustriert die kurzen Essays.
«Bis jetzt kann ich von dem grossen Haus nur träumen, für das ein grosser Platz am Felsabhang über dem See geebnet worden ist. Ich stehe hier, freue mich an dem Anblick und stelle mir vor, welche Schönheit in meinem Zimmer mit dem grossen Fenster herrschen wird.» Sergei Rachmaninoff, 1931
«Ich gehe durchs Haus und fühle mich wie ein Millionär – obwohl nicht jeder Millionär so ein Haus hat.» Sergei Rachmaninoff, 1934